Logik des Hinzufügens

Ausstellung im Haus der Wissenschaften

Bauen in bestehender Architektur, die Logik des Bestehenden erkennen und Neues einfügen in ein Gebäude mit starker Ausstrahlung und Klarheit ist immer eine spannende Aufgabe.

Im Haus der Wissenschaften in Düsseldorf, in den sechziger Jahren von Prof. Schwippert erbaut, bestand die Aufgabe, eine ständige Ausstellung der von der Akademie der Wissenschaften betreuten Forschungsvorhaben einzurichten.

Diese Forschungsvorhaben beschäftigen sich mit so unterschiedlichen Themen wie der Edition von Hegel, dem westfälischen Frieden als Bravourstück seinerzeiteger Diplomatie, Papyrusforschung, aber auch naturwissenschaftlicher Themen wie
der Klimaforschung und der Diskreten Mathematik. Diese stellen hohe Ansprüche an das zu entwickelnde Ausstellungssystem, in der Art, das fast "exponatlose" Thema des westfälischen Friedens ebenso deutlich und interessant darzustellen, wie hochinteressante Exponate der Papyrusforschung oder historischen Rechenmaschinen und Bauteile aus Hochleistungscomputern, wie sie im Forschungsinstitur für Diskrete Mathematik entwickelt werden.

Das Gebäude in seiner unspektakulären Klarheitn, ein wohltuender Ruhepunkt in unserer sensationssuchenden Architektur gibt unmissverständliche Vorgaben und Grenzen in Form und Material.

Das 45 Meter lange Foyer wurde im
schwippertschen Sinne ebenso unmissverständlich und konsequent in seiner gesamten Länge genutzt; ohne "auflockernde" Unterbrechungen; ein Schritt, der sich als der Richtige erwies.

Ein 40 Meter langes Sockelelement in Eschenholz und klare, fein gerahmte Texttafeln, die immer in einer Dreieranordung von Tischen und Tafeln ein Forschungsvorhaben dokumentieren. Die bestehende Anordnung der Wandleuchten und Lüftungsöffnungen waren hilfreiche Mittel der Gliederung. Die noch notwendige Garderobe wurde verkleinert und mit transluzenten Stellwänden mit Rahmen aus massiver Esche und weissen Kusntstofflächen abgetrennt, der Raum auf diese Weise beruhigt.
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